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Schon Monate zuvor war geplant, dass Yannick zusammen mit seiner Schulklasse für zwei Nächte wegfahren würde.

Das erste Mal seit 10 Jahren sollte unser Sohn nun ohne Mama oder Papa auswärts schlafen.

Wochenlang hatten wir Zeit uns auf diesen einen Moment vorzubereiten, aber gelingen wollte es uns trotz allem nicht.

Zu sehr haben wir versucht den Tag zu verdrängen, konnten einfach nicht einschätzen, wie es ablaufen würde und hatten ehrlich gestanden auch ganz schön viel Angst davor.

Unsere Gefühle waren wie sooft zwiegespalten – einerseits bewunderten wir den Mut und Tatendrang der Klassenlehrer, die schon von Beginn an mit der Philosophie „Alle oder keiner“ unterrichten.

Andererseits war uns aber auch bewusst, dass dies mit einer enormen Aufgabe, Herausforderung und Kraft verbunden ist rund um die Uhr, außerhalb des Klassenzimmers, für Yannick da zu sein.

Gestern war es dann soweit –

wir mussten unseren Sohn ziehen lassen.

Wir freuten uns mit Yannick für die wertvolle Zeit unter seinen Freunden und waren gleichzeitig voller Wehmut, weil uns nichts anderes übrig blieb als unser Vertrauen komplett in „fremde“ Hände zu legen.

Schon beim Einladen war so offensichtlich, dass die Bedürfnisse von unserem Sohn nochmal ganz andere sind. Sein Koffer überragte bei weitem alle anderen.

Ich versuchte mich abzulenken, die nun frei gewonnene Zeit mit unserer Tochter zu nutzen und Dinge zu unternehmen, die mir sonst im täglichen Leben verwehrt bleiben.

Und doch bemerkten wir recht schnell, dass wir dieses eigenartige, neue, unbekannte Gefühl nicht richtig einordnen können.

Viel zu sehr ist spür- und sichtbar mit welcher Leichtigkeit wir ohne Yannick durch den Tag leben könnten.

So schön es sich im Augenblick auch anfühlen mag- ich möchte es trotz allem nicht.

…Denn es spiegelt eben nicht MEIN Leben wider –

mein Leben ist nämlich ein ganz Anderes…

Nur mit Yannick und all seinen dazugehörigen Facetten fühlt es sich für mich vollständig an. ❤️


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