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Hier sieht man den Vorspann eines Beitrages, der am Mittwoch (22:15) bei Stern TV gezeigt wird.

Schon jetzt sind viele Kommentare darunter zu lesen. Man sieht wie gespalten die Meinungen hier sind.

Es geht mir nahe, sehr nahe. Behinderung ist für viele nicht gleich Behinderung und ich spreche jetzt mit Absicht das Wort BEHINDERUNG aus. Ich halte nichts davon, etwas zu umschreiben, schön zu reden oder still zu schweigen. Es ist so wie es ist und das Wort an sich ist bestimmtnichts Schlimmes – es ist das was die Gesellschaft daraus macht.
Auch hier ist deutlich sichtbar, dass die Menschen auch im Jahr 2016 ein riesiges Problem mit einer geistigen Behinderung haben. Warum denken viele, dass geistig behinderte Menschen in ihrer eigenen Welt leben, nichts vom Alltag mitbekommen und kein sinnvolles Leben haben? Wer hat das Recht darüber zu urteilen, wenn man nicht selbst davon betroffen ist? Warum kann es sein, dass dies in der heutigen Zeit immer noch ein riesiges Tabu-Thema ist? Nur weil Menschen mit einer geistigen Behinderung sich vielleicht anders verhalten oder Dinge nicht so ausführen können, wie wir uns das vorstellen, heißt es nicht, dass sie zu nichts fähig sind. Sie haben genauso viel Respekt und Anerkennung wie jeder einzelne von uns verdient, wenn nicht sogar noch viel mehr. Könntest du dir vorstellen auch nur einen Tag in diesem Körper zu leben? Nicht sprechen zu können? Alles viel intensiver wahrzunehmen? Anfälle mitzuerleben? Diese Menschen sind es, die uns soviel voraus sind. Wir jammern wegen jeder Kleinigkeit, geben uns niemals mit etwas zufrieden und mein schwer behinderter Sohn ist es, der mir tagtäglich sein ehrliches Lächeln schenkt, obwohl er allen Grund dazu hätte, dies nicht zu tun.
Ist das nicht Lebensfreude und Wille genug?

Wenn ich mir dieses Video ansehe, dann sehe ich zwischen dem Buben und Yannick ganz viele Ähnlichkeiten. Auch unser Sohn sabbert, reißt einen während einer Umarmung förmlich um und ist 24 Stunden auf uns angewiesen. Selbstverständlich ist die Pflege enorm und sehr belastend, aber trotzdem kommt es darauf an, wie ich selbst mit dieser Lebenssituation umgehe. Ich kann mich bemitleiden und mich ständig fragen, warum es ausgerechnet uns trifft. Oder aber, ich stelle mich dieser neuen Herausforderung, versuche die positiven Dinge zu sehen, freue mich über die neuen Türen, die sich durch Yannick öffnen und bin glücklich über die bedingungslose Liebe mit meinem Sohn. Und wenn dann einem zumindest die Behördengänge und Krankenkassen etwas mehr entgegen kommen würden, dann wäre unser Weg um Vieles einfacher.

Die meisten Medien wollen zwar über spezielle Fälle berichten, doch meistens haben sie nicht den Mut und die Zeit sich wirklich tiefgründig damit zu beschäftigen.

Ja, auch ich habe ein schwer behindertes Kind, aber trotz allem ein glückliches Leben oder vielleicht genau deswegen. <3 <3 <3


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