Im Jahr 2012 hatte das Schicksal wieder einmal zugeschlagen und uns unser Weihnachten im herkömmlichen Sinne geraubt.
Schon immer war dieses Fest etwas ganz Besonderes für mich. Denn an diesen Tagen genießen wir die Zeit als Familie, lassen den alltäglichen Kampf und Stress beiseite und versuchen die schöne Seite des Lebens zu schätzen. An solchen Tagen gibt es keinen Platz für Hektik, schlechte Laune oder gar Streit.
Ich sauge jede Sekunde förmlich auf, weil ich durch solche Momente wieder Kraft für die kommende Zeit sammle.
Vor 5 Jahren war uns aber nicht einmal dieser eine Tag im Jahr vergönnt, obwohl ich ihn so bitter notwendig hatte.
Weihnachten im Krankenhaus, wenn kein Arzt Dienst hat, die Station auf Notbetrieb läuft und du dein krampfendes Kind in den Armen hältst, ist einzig und allein ein furchtbarer Alptraum.
Wir verbrachten in diesem Jahr Weihnachten erstmals getrennt. Bescherung mit der Tochter zuhause und dabei stets mit den Gedanken im Krankenhaus.
Es fehlte ein unglaublich wichtiger Teil unserer Familie und es fühlte sich einfach nur falsch an. Wenige Stunden später erreichten wir vollbepackt mit Yannick’s Geschenken die Kinderstation.
Ich sehe es heute noch vor mir, wir er in seinem Bettchen lag. Erschöpft packten wir gemeinsam seine Geschenke aus und für einen kurzen Augenblick war sogar ein Lächeln in seinem Gesicht zu erkennen, bis er sich dann wieder völlig entkräftet hinlegte.
Wie schon unzählige Male davor, haben wir versucht das Beste aus der Situation rauszuholen. Trotz allem hoffe ich, dass wir dies nie wieder erleben müssen.
Umso mehr schmerzt es, zu wissen, dass ganz viele Menschen da draußen, Weihnachten im Krankenhaus verbringen müssen…ich wünsche all jenen, dass sie ganz schnell gesund werden
und in Zukunft Weihnachten wieder in den eigenen vier Wänden zusammen mit den Liebsten feiern können.
Denn gemeinsame Zeit ist das wertvollste Geschenk überhaupt… ❤️
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