Manche Menschen wundern sich über meine Schnelligkeit, meinen Ehrgeiz und meiner Reaktionsfähigkeit. Diese Eigenschaften wurden mir bereits in die Wiege gelegt, aber durch meinen Sohn Yannick noch tausendfach verstärkt.
Manchmal fühlt es sich so an als würde man in einem Hamsterrad laufen, wie aufgezogen ohne stehen bleiben und durchatmen zu können.
Es gibt Tage an denen wir uns selbst darüber lustig machen, weil es durchaus übermenschlich wirkt.
Zurzeit allerdings muss auch ich mir eingestehen, dass man nicht immer „nur“ funktionieren kann.
Meine Beiträge waren bis vor einiger Zeit durchwegs positiv und voller Optimismus, hingegen die Letzteren von Trauer, Wut aber gleichzeitig ebenso mit unfassbarer Liebe zu meinem Kind gefüllt sind.
Mir ist es unheimlich wichtig einen ehrlichen Einblick in unser Leben zu geben, denn auch wir sind keinerlei perfekt, sondern lediglich eine sich über alles liebende Familie.
Auch heute wollte ich mir mal wieder den Rollstuhl ersparen, weil ich die Hoffnung einfach nicht aufgeben will, dass ein stinknormaler, schneller Einkauf auch ohne diesem Hilfsmittel funktionieren kann.
Und so passierte es wie schon geahnt, dass sich Yannick inmitten des Kassenbereiches hängen ließ und sich auf den Boden setzte bzw. legte. Keine Seltenheit, sondern ständiger Bestandteil in unserem Leben.
Vielleicht war genau dieser Moment ein Zeichen, eine Eingebung oder ein Hinweis. Auf alle Fälle brachte es mich wie sooft in letzter Zeit zum Nachdenken. Es ist dringend notwendig, dass ich vom Gas steige und mir eingestehe, dass auch ich keine Maschine bin. Sondern ein Mensch mit Gefühlen, Höhen und Tiefen.
Ich weiß, dass ich im Moment einige Hürden zu bewältigen habe, die mir wirklich sehr zu schaffen machen, aber gleichzeitig werde ich mich genau durch diese Prüfungen weiterentwickeln…
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