Weihnachten – die Zeit der Liebe…
– die Zeit des Zusammenhalts…
– die Zeit des Glaubens…
– die Zeit der Hoffnung…
Ganz fest klammern wir uns daran, um ein paar winzig kleine Augenblicke der Unbeschwertheit zu erleben.
Aber auch am Weihnachtstag ist nicht zu leugnen, dass wir „anders“ sind.
Wir tanzen in der Kirche aus der Reihe, weil unser Sohn selbst aus dem letzten Winkel lautstark klar macht, dass wir ebenso anwesend sind und viele Blicke auf uns gerichtet sind.
Vor dem Christbaum gezwickt und gebissen wird, weil vor Freude die Emotionen mit Yannick durchgehen.
Zusehen zu müssen, wie ein mittlerweile 9 jähriger Junge das hundertste Babyspielzeug auspackt.
Der Papa verarztet werden muss, weil er sich vor lauter Stress in den Finger schneidet und fast ohnmächtig wird.
Alle fünf Minuten versucht wird den Christbaum abzuräumen.
Yannick vor Aufregung einfach nicht zur Ruhe kommt und ein Tag danach noch komplett überfordert ist und wir uns nun durch die Stunden kämpfen…
…dies sind nur ein paar Punkte am Weihnachtstag.
Trotz allem klammere ich mich ganz fest an diese Tage, weil sie uns in unserem schweren Alltag gleichzeitig auch ein klein wenig Normalität schenken.
Zurzeit muss ich zusehen, wie hart erarbeitete Schritte zunichte gemacht werden. Wir wieder einmal bei null anfangen müssen. Es tut unglaublich weh, weil man einfach machtlos ist. Halte ich dagegen erschwere ich die Sache ungemein. Denn es macht keinen Sinn, da Yannick dadurch nur noch mehr überfordert und der Alltag dann gar nicht mehr zu bewältigen ist.
…wenn ich nur annähernd wiedergeben könnte, wie sich das anfühlt…
Ich wünschte ich könnte einmal sagen: Ich kann nicht mehr!
Aber das ist einfach nicht möglich, weil mich mein Sohn bis ans Ende meines Lebens braucht und sogar noch darüber hinaus…
Umso mehr halte ich an unserer Familie fest.
An den Zusammenhalt und die Kraft, die wir uns gegenseitig schenken. Ich weiß nicht, ob ich jemals in der Lage wäre, das alles allein zu bewältigen und ich bin dankbar, dies nicht tun zu müssen.
Solange wir uns gegenseitig haben, ist alles irgendwie auszuhalten…
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