Ich weiß, dass ich in dem folgenden Beitrag meine Worte mit Bedacht wählen muss und definitiv ist es nicht meine Absicht gar jemanden verletzen zu wollen.
Trotz allem ist es mittlerweile zu einem dringenden Bedürfnis herangewachsen, meine Gedanken mit euch teilen zu wollen.
.. Wir befinden uns bereits im Jahr 2019 – eine Zeit in der Technologie immer weiter voran schreitet, gewisse Dinge schon lange nicht mehr wegzudenken sind und Toleranz in der Gesellschaft richtig groß geschrieben wird.
Gleichgeschlechtliche Ehe, Polygamie, Transgender, Integration und Inklusion sind Begriffe, die uns inzwischen wohl wirklich allen bekannt sind.
Man kann es beinahe schon fast Hype nennen, was da draußen seit geraumer Zeit vor sich geht. Unter Jugendlichen ist es schon fast zur Modeerscheinung geworden Erfahrungen mit gleichgeschlechtlichen Partnern auszutauschen.
Bitte versteht mich nicht falsch. Wie ich finde, wurde hier wirklich grandiose und wertvolle Arbeit geleistet.
Für mich und viele andere auch ist es heute nämlich völlig normal homosexuelle Paare im Alltag wahrzunehmen und vor allem zu akzeptieren.
Hierbei handelt es sich ja auch um etwas Besonderes –
zwei Menschen, die sich lieben.
Wie Mann und Frau, Mutter und Kind, beste Freunde, Geschwister und unzählige andere unterschiedliche Konstellationen.
Auch finde es richtig großartig, dass man den Menschen immer und immer wieder zeigen möchte, wie sehr man das „Anderssein“ nun in unserer Gesellschaft zu respektieren versucht.
Was mir aber mittlerweile wirklich richtig sauer aufstößt, ist, dass dabei eine enorm große Gruppe von Menschen vergessen wird.
Wenn man sich schon mit dem Thema Respekt und Akzeptanz wichtig machen und schmücken möchte, dann sollte man meiner Meinung nach erstmal ganz vorne anfangen.
Bis heute kenne ich kein einziges Plakat von einem Großkonzern, das mit einem behinderten oder kranken Menschen wirbt, obwohl dies die absolute Realität darstellen würde.
Dadurch ist selbst heute noch ganz klar spürbar, welchen Stellenwert „behinderte“ Menschen nach wie vor in unserer Gesellschaft besitzen. Für die meisten sind sie einfach immer noch viel weniger wert.
Man will auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht sehen, wieviele Menschen gepflegt und umsorgt werden müssen.
Man möchte nach wie vor nicht mit einem Menschen in Berührung kommen, der sich anders verhält als die anderen.
Wir wollen nicht mitansehen müssen, wie jemand schon bei den kleinsten Dingen auf fremde Hilfe angewiesen ist.
Ich frage mich ernsthaft, welcher Konzern jemals den Mut aufbringen wird, mit diesem Thema über sich hinauszuwachsen und damit Augen zu öffnen.
Genau in diesem Bereich wäre Aufklärungs – u. Öffentlichkeitsarbeit nämlich tatsächlich von absoluter Notwendigkeit, denn wir sind noch lange nicht dort, wo wir eigentlich schon längst sein sollten.
Viel lieber wird weiterhin mit Dingen und immer wieder mit den gleichen Themen geworben, welche eigentlich schon längst in der Gesellschaft vertretbar geworden sind.
Und dabei wäre die Message doch so einfach:
Wir alle sind Unikate –
weil wir alle,
auf ganz eigene Weise
eben #Besondersnormal sind…
0 Comments